AMD ändert Namensschema für Mobil-Chips: Ryzen AI 9 HX 170 statt Ryzen 9 8050HX

Asus bereitet die Vorstellung neuer Notebooks vor und erwähnt auf der Website erstmals einen "AMD Ryzen AI 9 HX 170". Das deutet auf ein neues Namensschema hin.

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Asus-Notebook Vivobook S14 OLED (M5406) mit AMD Ryzen AI 9 HX 170

Asus-Notebook Vivobook S14 OLED (M5406) mit AMD Ryzen AI 9 HX 170

(Bild: Asus)

Lesezeit: 3 Min.

Die IT-Messe Computex in Taipeh wirft ihren Schatten voraus: Zahlreiche Firmen planen dort die Vorstellung neuer Produkte. Dabei gelangen schon jetzt Informationen an die Öffentlichkeit, die wohl erst zur Computex Anfang Juni verraten werden sollten.

Auf der Asus-Website ist eine Übersicht von Modellvarianten des 14-Zoll-Notebooks Asus Vivobook S 14 OLED (M5406) aufgetaucht. Diese Website erwähnt einen bisher unbekannten "AMD Ryzen™ AI 9 HX 170 Processor". Dabei dürfte es sich um einen Vertreter der von AMD unter dem Codenamen "Strix Point" entwickelte neue Generation von Mobilprozessoren mit Zen-5-Mikroarchitektur handeln.

AMD selbst hat bisher nur grobe Details zu Strix Point angekündigt: Außer eben Zen-5-Technik gehört dazu eine deutlich schnellere KI-Einheit (NPU), die etwa die dreifache Leistung der bisherigen XDNA-Einheit haben soll. Asus nennt nun für den Ryzen AI 9 HX 170 den Wert von bis zu 77 Tops für "Ryzen AI", womit vermutlich die aggregierte Int8- oder Int16-Performance der NPU sowie auch der integrierten GPU und der CPU-Kerne gemeint ist.

Außerdem erwähnt Asus zwölf CPU-Kerne (die Ryzen-Serie 8040 hat maximal acht), 24 Threads und bis zu 5,1 GHz Turbo-Taktfrequenz.

Falls Asus tatsächlich die künftige Bezeichung der neuen Mobil-Ryzens ausgeplaudert hat, dann betont AMD mit dem CPU-Namen "Ryzen AI" die KI-Funktionen.

Das dürfte eine Reaktion sein auf die am 21. Mai anlässlich der Microsoft Build erwarteten Ankündigungen zahlreicher neuer Windows-Notebooks mit den neuen ARM-Prozessoren Qualcomm Snapdragon X Elite und Snapdragon X Plus. Auch bei diesen Chips hebt Qualcomm die NPU hervor, die leistungsfähiger ist als die bisher von AMD (in Ryzen 7040 und 8040) und Intel (Core Ultra) eingebauten NPUs mit jeweils 10 bis 16 Tops KI-Rechenleistung. Sie zielen alle auf die sogenannten "AI PCs", also Notebooks und (Mini-)PCs mit höheren KI-Rechenleistungen.

Weiter wird spekuliert, Microsoft könnte auf der Build auch ankündigen, dass künftig mehr "Copilot"-Funktionen lokal auf AI-PCs laufen sollen, die dazu aber eine bestimmte Mindestrechenleistung für KI-Datenformate wie FP16, FP8, Int16, Int8 und BF16 bereitstellen müssen. Es ist die Rede von mindestens 40 Tops.

Es wird auch erwartet, dass Intels kommende CPU-Generationen Lunar Lake (Core Ultra 200V) und Arrow Lake (Core Ultra 200) noch deutlich mehr Tops liefern.

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(ciw)